Für wen lohnt sich ein Bausparvertrag?

Die MünchenBau im Interview mit Christian Kislinger von der Stadtsparkasse München

Laut „Finanztipp“ zählte die Bundesbank mehr als 27 Millionen Bausparverträge im Jahr 2018. Etwa drei Viertel aller deutschen Haushalte nutzen dieses Finanzprodukt und zeigen damit, dass sich der Bausparvertrag in Deutschland nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Warum und für wen er sich lohnt und ob man von der Renaissance eines Klassikers sprechen könnte, beantwortet Christian Kislinger im Interview mit der MünchenBau. Kisliner leitet das ImmobilienCenter Schwabing Freimann der Stadtsparkasse München.

 

Herr Kislinger, warum ist ein Bausparvertrag in der heutigen Zeit interessant?

Kislinger: Ein Bausparvertrag bietet für den Immobilienkäufer ein Fundament in der Finanzierung. Durch die Zinssicherheit bis zu 32 Jahren, verbunden mit hoher Flexibilität und Kontinuität, ist das Finanzierungsmodell des Bausparvertrages ein Fels in der Brandung.

 

Für wen lohnt sich ein Bausparvertrag?

Kislinger: Neben den Finanzierungskunden lohnt es sich auch für diejenigen, die für später vorsorgen wollen oder auch staatliche Förderungen abgreifen möchten. Auch für Immobilienbesitzer zur späteren Umschuldung oder Renovierung bietet sich ein Bausparvertrag an.

 

Abgesehen von der „Versicherung gegen steigende Zinsen“: Welche weiteren Vorteile sprechen dafür, einen Bausparvertrag abzuschließen?

Kislinger: Alle, die mit einer Finanzierung ruhig schlafen wollen und trotzdem die Finanzierung an die jeweilige Lebenssituation anpassen möchten, sind hier gut aufgehoben.

 

Welche praktischen Hinweise haben Sie für den Abschluss eines Bausparvertrages?

Kislinger: Wichtig ist, dass ein gut ausgearbeiteter Zeitplan vorliegt und im Rahmen dessen Wünsche und Ziele hervorgehoben werden. Folglich sind individuelle Berechnungen eine wichtige Voraussetzung für den passenden Abschluss und die Anpassungsfähigkeit des Tarifs. Vorteilhaft an einem Bausparvertrag ist die feste Verzinsung des angesparten Guthabens und des zukünftigen Darlehens, da dies Planungssicherheit garantiert. Eine mögliche Ratenerhöhung in der Darlehensphase führt diesbezüglich zu einer deutlichen Verbesserung des Zinssatzes und folglich zu einer Reduktion der Gesamtkosten. Allgemein gilt dabei auch der Hinweis, dass ein Bausparvertrag – wie zuvor erwähnt – nicht ausschließlich zum Hausbau verwendet werden muss. Der Betrag kann zunächst auch ruhen, sofern er nicht direkt benötigt wird.

 

Können Verbraucher außerdem von staatlichen Förderungen profitieren?

Kislinger: Ja, im Bereich Wohnungsbauprämie, Wohnriester und Arbeitnehmersparzulage.

 

Abschließend gefragt: Würden Sie von einer Renaissance des Bausparvertrages sprechen?

Kislinger: Der Bausparvertrag hat es trotz intensiver Marktveränderungen geschafft, immer attraktiv zu bleiben. Von einer Renaissance würde ich nicht sprechen.

 

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kislinger!

 

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